Bei der Anwendung der traditionellen Kieferorthopädie werden, bei ausgeprägten Engständen, recht häufig noch bleibende Zähne gezogen. Der Grund liegt in der Tatsache, dass mit den konventionellen Brackettechniken für Zähne im Außenstand oftmals nicht ausreichend Platz im Zahnbogen geschaffen werden kann, um diese Zähne einzuordnen.
Diese Zahnextraktionen, von denen nicht alle zu verhindern sind, haben negative Auswirkungen auf das Profil der Patienten, was sich in der Regel aber erst nach dem Abschluss der Behandlung zeigt.
Die Entscheidung ob extrahiert werden soll oder nicht, ist eine besonders schwierige und verantwortungsvolle Entscheidung. Frühzeitige Festlegungen lehnen wir daher ab, da das Kieferwachstums und damit die Endgröße der Kiefer im Wechselgebiss noch nicht exakt zu ermitteln sind.
Die früher praktizierte Serienextraktion nach Prof. Hotz, bei der auch Milchzähne und zum Schluss die bleibenden ersten Prämolaren bei den Patienten entfernt wurden, führen wir seit Jahren überhaupt nicht mehr durch!